Die Deutschmeister trainieren den Erdbeben-Einsatz

 

Allentsteig 2010

 

Aktueller könnte das Übungsszenario kaum sein: 500 Milizsoldaten des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" trainierten am Truppenübungsplatz Allentsteig den Einsatz nach einem verheerenden Erdbeben. Die Herausforderung: Weil Gebäude, Straßen und Leitungen zerstört sind, kommt es zur Panik unter den betroffenen Einwohnern; Überfälle und Plünderungen sind die Folge - die Soldaten rücken aus, um die Lage zu beruhigen.

 

Realer Touch

 

"Der Übungsverlauf hat einen sehr realen Touch", beschreibt Major Michael Blaha die Übung, "denken wir nur an die Erdbebenkatastrophe in den italienischen Abruzzen im April 2009 mit 100 Toten". Blaha ist der Kommandant des Jägerbataillons und damit für den Einsatz verantwortlich. Gemeinsam mit seinen Soldaten muss er eine Eskalation der Lage verhindern und den Schutz von ethnischen Minderheit gewährleisten. Unterstützung erhält er dabei von Hubschraubern, Flugzeugen und von Kameraden des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 3 aus Mistelbach.

 

Die Aufgaben im Detail:

  • Transporte und Hilfslieferungen militärisch sichern,
  • militante Gruppierungen aufspüren und entwaffnen,
  • ein Zentrallager sichern und verteidigen,
  • das Einsatzgebiet überwachen
  • und ein Flüchtlingslager evakuieren.

Milizsoldaten beweisen ihr Können

 

Bei den 500 Milizsoldaten, die für die knapp zweiwöchige Übung von ihrem Zivilberuf in die Uniform wechselten, kommen diese Trainingsinhalte bestens an. "Endlich können wir wieder beweisen, was wir können", bemerkt einer der Übungsteilnehmer, bevor er wegen eines Alarms weiter muss: Aus einem Gefängnis sind soeben 300 Kriminelle ausgebrochen.

 

Ein Fall für die "Hoch- und Deutschmeister".