Sonderwaffenübung

Das plötzliche Ende des heurigen Rekordsommers kam für viele zu früh, den Angehörigen des Jägerbataillons Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister“ kam es gerade recht. Sie übten ab Montag, dem 7. September, fünf Tage lang in der Maria Theresien Kaserne in Wien. Nervenzentrum war dabei der Lageraum im Dachgeschoß des Gardegebäudes. Dort kamen die Offiziere und Unteroffiziere in der Hitze des (simulierten) Gefechts auch bei den aktuell kühlen Temperaturen ins Schwitzen.

 

Miliz wird gestärkt

 

Zu Beginn der Übung begrüßte der Wiener Militärkommandant Brigadier Mag. Kurt Wagner die 110 Teilnehmer, gab einen kurzen Rückblick auf die letztjährige Übung „Netzwerk 2014“ und zog positive Bilanz. Anschließend informierte er die Anwesenden über eine grundlegende organisatorischen Änderung: War bisher das Militärkommando für Ausbildung und Personalverwaltung verantwortlich, wandert diese Aufgabe zukünftig zu einem aktiven Verband, dem Gardebataillon. Es sei ihm wichtig, dass beide Wiener Milizbataillone beim gleichen Verband ihre neue Heimat fänden, so Wagner. „Die Führung im Einsatz wird weiterhin durch das Militärkommando erfolgen. Das gehört auch so.“, sagte er. Weiters sprach er über die Verstärkung der Miliz durch zusätzliche selbständige Jägerkompanien – alleine in Wien sind mit den Kompanien Hietzing, Favoriten und Floridsdorf drei Stück geplant.

 

Theorie und Praxis

 

Kern der Übung war aber ein Planspiel, bei dem die Stabsoffiziere und das Führungspersonal der Kompanien vor allem die richtige Kommunikation untereinander – im Fachjargon Meldefluss genannt – trainierten. Nach der Begrüßung der Übungsteilnehmer durch den Kommandanten der Garde, Oberst Stefan Kirchebner, übernahm sein Stellvertreter Major Güttersberger als Übungsleiter, und das Planspiel begann. Das Hauptaugenmerk lag darauf, dass die richtigen Informationen die richtigen Leute zur rechten Zeit erreichten. Den praktischen Teil des Soldatenhandwerks übten die Soldaten am Truppenübungsplatz Bruck Neudorf, wo sie ihr Können mit Pistole und Sturmgewehr im scharfen Schuss auffrischten.

 

Informationen und Innovationen

 

Eine Informationsveranstaltung, die im Gedächtnis bleibt, war der interessante und launige Vortrag von Brigadier Michael Janisch. Als Leiter des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik präsentierte er sein Amt, informierte die Milizsoldaten über kommende Neuerungen und gab teils informative, teils unterhaltsame Anekdoten aus seinem beruflichen Erfahrungsschatz zum Besten. Vorträge über erste Hilfe und den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz rundeten das Informationsprogramm ab.

 

Mit Auszeichnungen und Beförderungen vor versammelter Mannschaft endete die Übung für den Großteil der Milizsoldaten am Donnerstag Nachmittag. Zwei Unteroffizieren des Bataillons wurde in diesem Rahmen für 25 Jahre treue Dienste das Wehrdienstzeichen 1.  Klasse verliehen – eine Auszeichnung, die sich in der Miliz nur wenige Soldaten verdienen. Immerhin sind dafür mindestens 360 Übungstage notwendig – fast ein ganzes Jahr.

Der Bataillonsstab und die Kompaniekommandanten nutzten den Freitag, werteten die Erfahrungen des Planspiels aus und machten sich näher mit ihrer neuen militärischen Heimat – dem Wiener Gardebataillon – vertraut.

Beförderungen, Auszeichnungen 2015

Wir gratulieren folgenden Kameraden herzlich zu ihrer Auszeichnung oder Beförderung:

Zugsführer Andreas Jamnig                 

Wehrdienstmedaille in Silber

 

Stabswachtmeister Gerald Schultz        

Wehrdienstmedaille in Gold

 

Oberwachtmeister Andreas Kainz         

Wehrdienstzeichen 1. Klasse

 

Stabswachtmeister Karl Schell             

Wehrdienstzeichen 1. Klasse

 

Leutnant Benjamin-Richard Knob         

Oberleutnant

 

Leutnant Alexander Wurl                    

Oberleutnant

 

Oberleutnant Claus Triebenbacher       

Hauptmann

 

Major Heinrich Fitzka                         

Oberstleutnant

 

Major Andreas Tarbuk                        

Oberstleutnant