Nationalfeiertag 2023

Österreichischer Nationalfeiertag 2023: Wiener Freyung im Zeichen der Miliz, Wirtschaft und Vereinsleben

Der österreichische Nationalfeiertag am 26. Oktober ist ein bedeutender Tag für die gesamte Nation, und die Wiener Freyung wurde in diesem Jahr zu einem zentralen Treffpunkt für Feierlichkeiten, Informationen und Gemeinschaft. Auch unser Verein "Hoch- und Deutschmeister" hatte seine Mitglieder eingeladen, die Aktivitäten am 25. und 26. Oktober zu besuchen, um den Einsatz des Österreichischen Bundesheeres zu würdigen und die Republik Österreich zu feiern.

 

Sehr viele Mitglieder, Familienangehörige und Freunde der Deutschmeister sind dieser Einladung gefolgt und haben die Tage zu einem besonderen Erlebnis werden lassen.

 

Infoveranstaltung am 25. und 26. Oktober 2023

 

Die Wiener Freyung war am 25. und 26. Oktober 2023 Schauplatz einer informativen und unterhaltsamen Leistungsschau. Die Österreichische Miliz, die Wirtschaft, die Tradition und unser Unterstützungsverein präsentierten sich um den Besuchern die Möglichkeit bieten, mehr über ihre Bedeutung und ihre Rolle in der österreichischen Gesellschaft zu erfahren. Von 10:00 bis 17:00 Uhr bestand die Gelegenheit, an den verschiedenen Informationsständen teilzunehmen und wertvolle Einblicke zu gewinnen.

 

Fanartikelshop für Erinnerungsstücke

 

Neben den Informationsständen hat es auch von unserem Unterstützungsverein einen Fanartikelshop und einen Verkostungsstand geben, in dem Besucher Souvenirs, Erinnerungsstücke erwerben und unser Deutschmeisterbier und Deutschmeisterwein testen konnten, um diesen besonderen Tag gebührend zu feiern. Eine breite Palette an Produkten, die das Nationalfeiertagserlebnis noch unvergesslicher gemacht haben.

 

Kameradschaftsabend am 25. Oktober

 

Am Abend des 25. Oktober lud das Jägerbataillon Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister“ und der Unterstützungsverein Hoch- und Deutschmeister alle Mitglieder und Interessierten zum bereits traditionellen Kameradschaftsabend ein. Dieser Abend bot eine einzigartige Gelegenheit, sich in einer entspannten Atmosphäre zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und die Gemeinschaft zu stärken.

 

Das Programm: eine Mischung aus kulturellen Aktivitäten und Unterhaltung, die die Verbundenheit und Kameradschaft unserer Mitglieder stärkt.

 

Unser Unterstützungsverein bedankt sich herzlichst, dass viele Kameraden, Freunde und Gäste mit uns gemeinsam dieses besondere Ereignis gefeiert zu haben.

 

Über den österreichischen Nationalfeiertag:

 

Der österreichische Nationalfeiertag wird am 26. Oktober gefeiert und erinnert an die Erklärung der immerwährenden Neutralität Österreichs im Jahr 1955. Dieser Tag ist ein wichtiger Anlass, um die österreichische Identität und Geschichte zu ehren und zu feiern.


2019 präsentierte sich das Österreichische Bundesheer mit seiner traditionellen Informations- und Leistungsschau am Nationalfeiertag in Wien. Selbstverständlich inklusive Miliz und natürlich den Deutschmeistern.

 

Die Informations- und Leistungsschau des Bundesheers wird heuer zum 24. Mal durchgeführt. Das schöne, sonnige Herbstwetter lud viele Besucher bereits am Vormittag zu einem Rundgang durch die fünf Themenbereiche des Bundesheeres am Wiener Heldenplatz ein.

 

 

 

Unter dem Motto "Was wir heute noch können, was wir morgen nicht mehr können!" präsentierten die Soldatinnen und Soldaten eindrucksvoll, was sie im In- und Ausland derzeit noch leisten können.

2018 - "STARKE MILIZ"

Zum Nationalfeiertag 2018 präsentierten wir uns als  "STARKE MILIZ"  im Rahmen der Leistungsschau des Österreichischen Bundesheeres. Fast 100 (!) engagierte Milizsoldaten aller Funktionen, Waffengattungen und Dienstgrade präsentierten sich in der einsatzmäßigen Ausrüstung und führten reale Einlagen aus dem Gefechts- und Sanitätsdienst vor. Bereits zum wiederholten Mal findet sich die "Milizinsel" mit einem Stationsbetrieb und mehreren Großraumzelten an prominenter Stelle, nähmlich der Wiener Freyung.

 

Unter unserem Motto „Miliz. Stolz, dabei zu sein!" wurde am 25. und 26. Oktober den Familienangehörigen, Freunden, Besuchern und Repräsentatnetn des öffentlichen Lebens die Leistungsfähigkeit der österreichischen Miliz professionell präsentiert. Begleitet wurde die Leistungsschau auch durch das Deutschmeister Schützenkorps. Von unserem Traditionsverein wurden verschiede Exerzierübungen vorgeführt. Unser Verein selbst hat sich mit einem Stand und Merchandisingartikel, natürlich inklusive der Deutschmeisterschokolade, präsentiert. Erstmalig konnten wir gegen kleine Spenden unsere Deutschmeisterweine einem größeren Publikum vorgestellen. Diese Angebot wurde sehr gut angenommen!

 

Als erster Höhepunkt am Nationalfeiertag selbst fand die Segnung einer Wimpel der 3. Kompanie des Deutschmeisterbataillons Wien 1 durch den Militärdekan DDr. Wessely statt. Danach fanden im Ein-Stunden-Takt unterschiedlichste Präsentationen der verschiedenen Milizsoldaten und Milizeinheiten statt.

 

Tradionell hat unser Verein sämtliche aktiven Teilnehmer der Milizinsel, alle Mitglieder unseres Vereins, zahlreiche Sponsoren  und Vertreter des Österreichischen Bundesheeres zum Milizabend bei Speis und Trank und guten Gesprächen eingeladen. Erstmalig wurde das Essen von unserem Mitglied Christian Pock, Eigentümer des Otto-Wagner-Schützenhauses, serviert. Die Privatbrauerei Hirter ist als Getränkespender für das oligatorische Bier aufgetreten.

 

Ein "junger" Höhepunkt am Milizabend war ein Ständchen und eine Torte für Anna Pock, die Tochter von Christian Pock. Sie hat im Kreise "ihrer" Deutschmeister Geburtstag gefeiert.


2017

ESSAY. Der Nationalfeiertag ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit – über Datum, Namen und die Bedeutung des Festtags herrschte lang Uneinigkeit. Über das Werden eines nationalen Feiertags.

Nahezu jedes Land hat einen Staats- oder Nationalfeiertag, der an die Entstehung des betreffenden Landes oder an ein schicksalsschweres historisches Ereignis in der Geschichte dieses Landes erinnert.
In Frankreich ist es der 14. Juli, zur Erinnerung an den Beginn der Französischen Revolution, in Russland ist es nicht mehr der Tag der russischen Revolution von 1917, sondern seit dem Ende der Sowjetunion der 4. November, der Tag der Einheit des Volkes, in den USA wird die Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli gefeiert, in China die Gründung der Volksrepublik China nach dem Ende des Bürgerkrieges am 1. Oktober und in Deutschland der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober.
Der österreichische Nationalfeiertag ist der 26. Oktober, der an jenen Tag erinnert, an dem im Jahr des Staatsvertrages (1955) der letzte Besatzungssoldat unser Land verlassen hatte, womit unsere volle Unabhängigkeit hergestellt war und außerdem vom Nationalrat das Verfassungsgesetz über die immerwährende Neutralität Österreichs beschlossen wurde.
Dieser österreichische Nationalfeiertag hat eine spannende Vorgeschichte.
Österreich war bekanntlich bis zum Ende des Ersten Weltkrieges und noch einige Tage länger eine Monarchie. Als die Niederlage Österreich-Ungarns im Krieg unabwendbar feststand, begannen einzelne Nationalitäten, insbesondere die Ungarn und die Tschechen, aber auch andere Nationalitäten, sich von Österreich loszusagen und eigene Nationalstaaten zu gründen beziehungsweise sich anderen Nationalstaaten anzuschließen.
Der „Rest“, nämlich die wichtigsten deutschsprachigen Gebiete in einem geschlossenen Siedlungsgebiet auf dem Boden der Monarchie (also im Wesentlichen das heutige Österreich einschließlich Südtirol), schickte die gewählten Abgeordneten zur eilig einberufenen Sitzung einer Provisorischen Nationalversammlung nach Wien, wo sich am 30. Oktober 1918 „Deutschösterreich“ als eigener (relativ kleiner) Staat konstituierte.
Am 12. November 1918 wurde von der Provisorischen Nationalversammlung die Republik „ausgerufen“ und dieser Tag am 12. November 1919 zum ersten Mal als Nationalfeiertag gefeiert.
Zwar erfolgte die Gründung der Republik – also der Übergang von der Monarchie zur Republik – im Jahr 1918 zunächst auf der Basis einer breiten Koalition mit einer großen Mehrheit, aber sehr bald schon wurden die Gegensätze zwischen links und rechts größer und schärfer. Im Sommer 1920 platzte die Koalition und für den Rest der Ersten Republik blieben die Sozialdemokraten in Opposition und wurden nach dem Februar 1934 sogar verboten.
In dieser Zeit änderte sich auch die Einschätzung des Gründungstages der Republik. Der 12. November 1918 wurde immer weniger als Quelle gemeinsamer und positiver Erinnerungen empfunden und immer mehr ein Anlass für Auseinandersetzungen. Der 10. Jahrestag der Republikgründung (also der 12. November 1928) machte das bereits ziemlich deutlich. Er war für die Sozialdemokraten Anlass für enorme Begeisterung und für große Massenaufmärsche, aber für die bürgerlichen Parteien nur ein Anlass für eher kühle und distanzierte Reden.
Nach der Zerstörung der parlamentarischen Demokratie (1933/34) wurde auch der 12. November als Nationalfeiertag abgeschafft und durch den 1. Mai ersetzt. Aber der Versuch, den 1. Mai vieldeutig als „Tag der Jugend“, als „Tag der Arbeit“, als ein „der Mutter Gottes geweihter Tag“ und als „Tag der Proklamation der ständestaatlichen Verfassung“ zu einem Mehrzweckfeiertag umzufunktionieren, hatte keinen Erfolg.
Zwischen März 1938 und April 1945 gab es keinen österreichischen Nationalfeiertag – allein schon deshalb, weil es auch kein selbstständiges Österreich mehr gab und in den ersten Jahren der Zweiten Republik gab es keinen österreichischen Nationalfeiertag, weil man sich zunächst auf kein Datum einigen konnte. Zwar gab es Versuche, den Tag der Befreiung Wiens vom nationalsozialistischen Regime und von der großdeutschen Wehrmacht als „Tag der Befreiung“ zu etablieren, aber dieser Versuch konnte sich in Wien nur halbherzig und außerhalb Wiens überhaupt nicht durchsetzen. Erst nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages und mit dem Abzug des letzten Besatzungssoldaten aus Österreich kam die Diskussion über einen Nationalfeiertag wieder in Fahrt.
Im Herbst 1955 erging an Österreichs Schulen ein Erlass des Unterrichtsministers, in dem angeregt wurde, in den Schulen dafür zu sorgen, am 25. Oktober (also dem Tag, bis zu dem im Jahre 1955 der letzte Besatzungssoldat Österreich spätestens verlassen musste) ein feierliches Hissen der Flagge der Republik Österreich zu organisieren, damit dieser Tag von der Schuljugend „tief und unverlierbar erfasst wird“. Auf diese Weise entstand die Bezeichnung „Tag der Fahne“.
In dieser Zeit war Österreich das einzige europäische Land ohne Staats- oder Nationalfeiertag. Daher begannen in der damaligen ÖVP/SPÖ-Koalition Gespräche und Verhandlungen über einen gesamtösterreichischen Nationalfeiertag. Diese Verhandlungen waren nicht einfach. Die SPÖ neigte einer Rückkehr zum 12. November, dem Gründungstag der Republik zu, während die ÖVP den 15. Mai, nämlich den Tag des Abschlusses des Staatsvertrages mit seiner prominenten Rolle für Bundeskanzler Raab und Außenminister Figl, bevorzugte.
Schließlich beschloss der Nationalrat am 25. Oktober 1965 ein Bundesgesetz, in dem der 26. Oktober als österreichischer Nationalfeiertag festgelegt wurde. In einer Präambel dazu heißt es unter anderem:
„Eingedenk der Tatsache, dass Österreich am 26. Oktober 1955 mit dem Bundesverfassungsgesetz über die Neutralität Österreichs seinen Willen erklärt hat, für alle Zukunft und unter allen Umständen seine Unabhängigkeit zu wahren und sie mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu verteidigen und in eben demselben Bundesverfassungsgesetz seine immerwährende Neutralität festgelegt hat“, hat der Nationalrat den 26. Oktober als Nationalfeiertag beschlossen.
Seit 1967 gilt dieser Nationalfeiertag auch als arbeitsfreier Feiertag. Seiher sind fünf Jahrzehnte vergangen und der 26. Oktober als Nationalfeiertag hat sich bewährt und wird ohne Ressentiments akzeptiert.

"Kleine Zeitung" vom 26.10.2017