325 Jahre     Deutschmeistertradition              1696 - 2021

Festmesse anlässlich "325 Jahre Deutschmeister" mit dem 66. Hochmeister des Deutschen Ordens, seiner Exzellenz Frank Bayard
Festmesse anlässlich "325 Jahre Deutschmeister" mit dem 66. Hochmeister des Deutschen Ordens, seiner Exzellenz Frank Bayard

Am 17. Juni 2021 wurde anlässlich des 325-jährigen Bestehens des "Hoch- und Deutschmeister" Regiments ein feierliches Pontifikalamt im Wiener Stephansdom zelebriert. Unter der Leitung von S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard und der musikalischen Gestaltung durch den Hochmeisterlichen Kapellmeister Mag. Thomas Dolezal fand die festliche Messe statt. Eine Abordnung der Familiaren der Ballei Österreich des Deutschen Ordens sowie Vertreter der Historischen Deutschorden-Compagnie zu Mergentheim waren ebenfalls bei dieser bedeutenden Feierlichkeit anwesend.

 

In seiner Predigt ging Hochmeister Frank auf die bewegte Geschichte des Regiments ein, das 1696 durch einen Vertrag zwischen Kaiser Leopold I. und dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, ins Leben gerufen wurde. Ursprünglich als "Pfalz-Neuburg-Teutschmeister" bekannt, entwickelte sich das Regiment, nach seiner Übernahme in den kaiserlichen Dienst am 3. Juni 1696, zu einem wichtigen Akteur in den Türkenkriegen, an zahlreichen Schlachten teilnehmend.

Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde das Teutschmeister-Regiment in den Wienerwald und die Vorstädte verlegt, wo es sich zum Wiener Hausregiment entwickelte. Mit der Einführung der Stammnummern im Jahr 1769 erhielt das Regiment die Nr. 4, und der Inhaber des Regiments wurde als Deutschmeister bezeichnet, dessen Amt bis 1929 mit dem des Hochmeisters vereint war, woraus sich der Name "Hoch- und Deutschmeister" ableitet.

 

Im Jahr 1915 verloren die Regimenter ihre Zusatz- und Ehrennamen, und das Regiment wurde offiziell nur noch als Infanterie-Regiment Nr. 4 bezeichnet. Die Gründung des Hoch- und Deutschmeisterregiments erfolgte im Streben nach Frieden – ein Geschenk Gottes in seiner unendlichen Liebe zum Menschen.

 

Nach der festlichen Messe fand im Innenhof des Deutschen Hauses ein Empfang statt, bei dem S.E. Hochmeister Generalabt Bayard, Militärdekan Bischofsvikar Wessely und der Präsident des Deutschmeisterbundes, Obstlt. Tarbuk, kurze Ansprachen hielten. Die Jubiläumsfeier fand bei strahlendem Sommerwetter und mit Blick auf den Stephansturm einen würdigen und zugleich stimmungsvollen Abschluss.

Zur Geschichte der Deutschmeister

Das Regiment wurde 1696 durch einen Vertrag Kaiser Leopolds I. mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, aufgestellt und hieß zuerst „Pfalz-Neuburg Teutschmeister“, wurde aber bald nur noch „Teutschmeister“ genannt. Das Regiment wurde in Franken geworben und sammelte sich in Donauwörth, um am 3. Juni 1696 in den kaiserlichen Dienst übernommen zu werden.

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300 Jahre Regiment Hoch- und Deutschmeis
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Bildquelle: Herbert Wichmann

Empfang durch den Herrn 66. Hochmeister


 Bildquelle: ÖKB Stadtverband Hollabrunn

 

2021 gibt es zahlreiche Jubiläen der Deutschmeister:

 

325 Jahre: 1696 – Gründung des Regiments

280 Jahre: 1841 – erstmalige Erwähnung der DM-Kapelle

240 Jahre: 1781 – die DM werden Wiener Hausregiment

125 Jahre: 1896 – Grundsteinlegung des Wiener DM-Denkmals

115 Jahre: 1906 – Enthüllung des Wiener DM-Denkmals